Vater Rhein – die meistbefahrene Wasserstraße der Welt –
Historischer und romantischer Rhein und-der Weg zu einer internationalen Wasserstraße
Der Rhein entspringt im St. Gotthard-Massiv und mündet bei Rotterdam in die Nordsee. Schon die Römer benutzten die Wasserstraße, um die Städte Mainz, Bonn, Köln und Xanten zu versorgen. Im Mittelalter war der Rhein ein bedeutender Handelsweg mit vielen Zollstationen und großen Städten.
Im 19. Jahrhundert erlebte die Rheinromantik ihre Blütezeit, im Mittelrheintal wurden romantische Schlösser gebaut und Touristen aus vielen Ländern besuchten den Rhein – erste Dampfschiffe beförderten Touristen im Jahre 1816.
Auf dem Wiener Kongress 1815 wurden Flüsse, die durch mehrere Länder flossen, internationalisiert, so auch der Rhein. Es wurde eine Zentralkommission für die Rheinschifffahrt (ZKR) eingerichtet, die seit 1918 ihren Sitz in Straßburg hat und heute auch noch alles regelt, was mit der Rheinschifffahrt zu tun hat.
Der Rhein wird touristisch, als Transportstrecke oder auch als Trinkwasserquelle genutzt.
Das Mittelrheintal wurde 2002 zum Weltkulturerbe der UNESCO erklärt.
Die Besucher erfuhren Vieles über die meistbefahrenste Wasserstraße der Welt, was sie noch nicht wussten. So beispielsweise, dass
- der Rhein von der Quelle im Gotthard-Massiv bis zur Mündung hinter Rotterdam 1230 km lang ist
- auf dem ‚internationalen‘ Rhein keine Abgaben erhoben werden dürfen
- der internationale Rhein an der Rheinbrücke in Basel beginnt und ab hier die Rheinanliegerstatten eingeschränkte Rechte , aber auch viele Pflichten haben
- die ‚Mannheimer Akte‘ aus dem Jahre 1868 noch heute für den Rhein und die Rheinschifffahrt gilt
- bei der Einweihung des Niederwalddenkmals 1883 ein Anschlag auf den deutschen Kaiser geplant war und danach das deutsche Sprengstoffgesetz in Kraft gesetzt wurde,
- das Gesinde oftmals durch Lachs abgefüttert wurde – bis in den Arbeitsverträgen festgeschrieben wurde, dass es Lachs nur 3mal in der Woche geben durfte
- der Rhein den höchsten Sicherheitsstandard aller Binnenwasserstraßen hat und Chemieprodukte überwiegend in über 800 Doppelhüllenschiffen befördert werden
- das größte Containerschiff ‚JOWI‘ bis zu 500 Container laden kann
- die Zentralkommission für die Rheinschifffahrt (ZKR)1918 von Mannheim nach Straßburg umzog und seit dieser Zeit im ehemaligen Kaiserpalast (nunmehr Rheinpalast genannt) untergebracht ist
- im Rhein etwa 160 Fischarten leben und es immer mehr werden
Der Referent Dipl.-Ing.Klaus Ridder aus Siegburg arbeitete jahrzehntelang in der Rheinschifffahrt und war bei der ZKR in Straßburg Chairman einer Arbeitsgruppe, die Vorschriften für die Beförderung gefährlicher Güter auf dem Rhein erstellte. Er leitet seit über 26 Jahren die Internationalen Binnenschifffahrts Gefahrgut-Tage, die übrigens in 14 Tagen in Bonn stattfinden werden.
Klaus Ridder