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Senioren gestalten politische Teilhabe in Kommunen

Gemeinsam mit der Landesseniorenvertretung NRW veranstaltete das Johannes-Albers Bildungsforum Anfang Oktober ein Seminar über Mitbestimmung bei und mit älteren Menschen. An vier Tagen wurden in Königswinter Themen besprochen, die für die seniorenpolitische Arbeit vor Ort wichtig sind: Wohnen im Alter, Sucht im Alter, wichtige Datenschutzregelungen und digitaler Nachlass. Rechtsanwältin Ulrike Kempchen informierte über Vorsorgevollmacht und Verhinderungspflege. Alle Referenten vermittelten ihr Wissen engagiert und die Gruppe diskutierte, wie diese Themen in der Praxis umgesetzt werden können. Das Programm wurde abgerundet durch eine Exkursion zur Philosophisch-Theologischen Hochschule Vallendar. Hier informierte Professor Hermann Brandenburg über bedarfsgerechte Konzepte und Überlegungen bei Demenz. Er sprach dabei einen wichtigen Punkt an. Für ihn bedeute Lebensqualität auch Konflikte auszuhalten und Entscheidungen zu treffen – damit das ganze Lebensspektrum umfasst werde. Dies fehle leider oftmals bei dem Umgang mit Demenzerkrankten – sie würden zu sehr in eine „schöne Wattewelt“ gepackt. Hier regte er ein Umdenken an.
Die Teilnehmer waren von dem gesamten abwechslungsreichen Programm sehr angetan. Mindestens so wichtig wie der offizielle Teil wurde dabei der gegenseitige Erfahrungsaustausch abends lobend hervorgehoben. Gerade da viele Probleme und Nöte in den Kommunen ähnlich gelagert sind, konnte viel für die weitere Arbeit mitgenommen werden.