Der Vorsitzende des Marburger Bundes Rudolf Henke MdB war am 04. März 2016 zu Gast in der Gesprächsreihe „Politik am Mittag“. Der Vorsitzende der Stiftung CSP, Werner Schreiber, sprach in seiner Begrüßung davon, dass die Gesundheitspolitik und die Situation der Krankenhäuser nicht nur für die politisch Handelnden von großer Wichtigkeit bleiben, sondern alle Bürger angehen.
Henke, der Stellv. Vorsitzender des Gesundheitsausschuss im Bundestag ist, griff diesen Gedanken auf. Jeder vierte Bürger hat in jedem Jahr als Patient oder Besucher Kontakt mit einem Krankenhaus. Die Qualität der Krankenhäuser beschäftigt sowohl die Menschen als auch alle Ebenen der Politik. In Deutschland stecken die Krankenhäuser zwischen Versorgungs- und Finanzierungsfragen.
Die Zahl der Krankenhäuser sank in der Bundesrepublik von 2337 in 1980 auf 1994 Häuser in 2014 (Quelle Statistisches Bundesamt, Wiesbaden). Viele Krankenhäuser gewähren ausschließlich nur eine Grundversorgung, deshalb muss es Fach- und Spezialkliniken geben. Insgesamt existieren 500.000 Krankenhausbetten. Die Verweildauer beträgt nur noch 7,5 Tage statt noch 12 Tage vor 20 Jahren. Der Grundsatz ambulant vor stationär, trifft auch für die Krankenhäuser zu.
Henke bedauerte, dass es nur beim ärztlichen Dienst in Krankenhäusern einen Personalzuwachs gegeben habe. Das deutsche Krankenhauspersonal, Schwestern und Pfleger, liegen im europäischen Vergleich an der unteren Grenze. Dies verhalte sich hingegen in den Niederlande und der Schweiz völlig anders. Die neue Pflegekommission soll den Personalbedarf realistisch bestimmen. Neben einem Personalzuwachs machte sich Henke dafür stark, dass die Qualität der Pflege und der Hygiene jeweils eine hohe Priorität genießen. Für seine Ausführungen erhielt Henke starken Beifall und Zustimmung der Stellvertretenden DGB-Vize Elke Hannack, insbesondere für seine Forderung nach mehr Personal in den Krankenhäusern.
Mehr zum Thema Gesundheitspolitik auf der Homepage von Rudolf Henke, MdB: http://www.rudolf-henke.de/
Karsten Matthis
Geschäftsführer der Stiftung CSP