Zum zweiten Mal hieß es bei der Johannes-Albers-Bildungsforum gGmbH „Politik und Geschichte vor Ort entdecken“ (12.-14. Juli 2018). Mit dem Fahrrad, zu Fuß und mit dem Schiff begab sich eine Seminargruppe in Bonn und dem Umland auf die Spuren einer nicht nur politisch geschichtsträchtigen Region.
Dabei war der Beginn des dreitägigen Seminars noch ein klassischer: Im Arbeitnehmer-Zentrum Königswinter (AZK) erhielten die Teilnehmenden des Seminars einen theoretischen Überblick über das Ende des Zweiten Weltkrieges am Rhein sowie die Anfänge der Bonner Republik. Am zweiten Seminartag ging es dann auf eine große Exkursion durch die Region. Waren zuvor am Morgen noch die Bedeutung des Rheins aus unterschiedlichen Perspektiven sowie einige der zahlreichen Mythen, die sich um den Fluss ranken, theoretisch präsentiert worden, konnten sich die Teilnehmenden bei einer Schifffahrt von Königswinter nach Remagen anschließend bei strahlendem Sonnenschein selbst ein Bild des geschichtsträchtigen Stroms machen. Den ersten Zielpunkt stellte dann die Brücke von Remagen dar, wo der ehemalige Bürgermeister und heutige Kurator, Hans Peter Kürten, einen spannenden Rundgang durch das Friedensmuseum gab. Im weiteren Verlauf des Seminars, welches in der Folge mit dem Fahrrad und zu Fuß bestritten wurde, standen die Anfänge der Bundesrepublik im Fokus. So besuchte die Gruppe am Nachmittag des zweiten Seminartages das ehemalige Wohnhaus des ersten deutschen Bundeskanzlers Konrad Adenauer. Nach diesem „privaten“ Einblick stand am letzten Seminartag ein Rundgang durch das ehemalige Bonner Regierungsviertel auf dem Programm. Unter fachkundiger Leitung wurden Teile des Weges der Demokratie erkundet. Die Seminargruppe hatte so die Möglichkeit, die Geschichte der Bonner Republik hautnah zu erfahren und zugleich einen Eindruck von der durchaus positiven Entwicklung, die die Bundesstadt Bonn nach dem Regierungsumzug genommen hat, zu erhalten.
Am Ende des Seminars zeigten sich die Teilnehmenden begeistert von der Kombination aus politischer Bildung und körperlicher Bewegung. Auch in Zukunft soll es daher ähnliche Angebote wie ökologische Wanderungen geben, bei denen die Region und ihre zahlreichen Facetten vor Ort entdeckt werden können.