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Die Arbeitnehmer haben die Wahl

Vollblutpolitiker Karl-Josef Laumann MdL zu Gast in der Reihe „Politik am Mittag“ am 08. Mai 2013

Mit 41 Mio. Beschäftigten hat die Bundesrepublik Deutschland einem Höchststand an Beschäftigung erreicht, informierte Karl-Josef Laumann MdL, Oppositionsführer im nordrhein-westfälischen Landtag, rund 80 Zuhörer im AZK. Die Behauptung von Kritikern wies er zurück, dass dieser Höchststand nur auf schlechte Beschäftigung (Mini-Jobs etc.) zurückzuführen sei. Es gibt ein erhebliches Plus an sozialpflichtiger Beschäftigung. Junge Arbeitnehmer haben in NRW und den anderen Bundesländern gute Chancen, einen sicheren Arbeitsplatz zu finden. Dies hänge auch mit der soliden dualen Ausbildung zusammen. Die Zahl der Hartz IV-Empfänger geht eindeutig zurück. Insbesondere 200.000 Kinder weniger fielen unter Hartz IV-Leistungen. Insgesamt habe sich die Beschäftigungsquote im Vergleich zu 2005 erheblich verbessert. Damals wurde diskutiert, ob Deutschland noch ein Produktionsstandort sein könnte. In Deutschland wird auf hohem technischen Niveau produziert mit durchschnittlichen Arbeitskosten von 30,00 Euro pro Stunde. Dies sei auch der Lohnzurückhaltung der Arbeitnehmer zu verdanken, dass der Standort absolut konkurrenzfähig ist. Verschiedene andere Nachbarstaaten wie die Niederlande haben erheblich höhere Kosten pro Stunde.
Eine gute Politik für Arbeitnehmer sei, so der frühere NRW-Arbeitsminister, mit Instrumenten der Tarifpolitik die Situation der arbeitenden Menschen zu verbessern. Eindeutig sprach sich Laumann für Lohnuntergrenzen aus, die vor Altersarmut schützen. Bei einem Stundenlohn von nur 15,00 Euro pro Stunde sind 27 Erwerbsjahre notwendig, um eine Grundsicherung zu erreichen. Laumann forderte unter Beifall der Teilnehmer: „Gleicher Lohn für gleiche Arbeit“. Ein besonderes Augenmerk müsse die Politik auf Verdiener im Niedriglohnbereich haben, damit diese nicht im Alter in soziale Schwierigkeiten gerieten. Hier müsse es zu entsprechenden Aufstockungen im Rentenrecht kommen, insbesondere für Frauen unter Berücksichtigung ihrer Erziehungszeiten.
Die Gewerkschaften in der Bundesrepublik sieht Laumann weniger parteipolitisch orientiert. Diese sind ideologiefreier als noch in früheren Jahren. Er lobte den DGB mit Elke Hannack von ver.di wiederum eine CDA-Frau als Stellvertreterin benannt und schließlich durch die große Mehrheit der Delegierten gewählt zu haben. Elke Hannack war kürzlich zur Nachfolgerin von Ingrid Sehrbrock bestimmt worden.
Nach einer lebendigen Diskussion stand Karl-Josef Laumann MdL den Interessierten in Einzelgesprächen Rede und Antwort. Kommentar verschiedener Teilnehmer: Ein authentischer Vollblutpolitiker mit Herz für die kleinen Leute!
Mehr über Karl-Josef Laumann MdL (geb. 11. Juli 1957) unter http://de.wikipedia.org/wiki/Karl-Josef_Laumann.
Karsten Matthis
Geschäftsführer der Stiftung CSP