Thomas Schulz (Innenministerium Thüringen) und Karsten Matthis (Pädagogischer Leiter des AZK) erläuterten im ersten Seniorenkolleg am 06./07. November 2014 unter dem Dach der Stiftung CSP, warum die Republik von Weimar 1933 scheiterte.
Die Gründe hierfür sind vielfältig:
- Die zersplitterte Parteienlandschaft zwischen 1919 und 1933.
- Verschiedene Richtungsgewerkschaften statt (wie heute der DGB) eine starke Einheitsgewerkschaft.
- Die Lasten des Versailler Vertrages und die Weltwirtschaftskrise.
- Mangelndes demokratisches Bewusstsein in weiten Teilen der damaligen Bevölkerung.
Thomas Schulz untersuchte die nationalistisch-völkische Bewegung und zog Vergleiche zum heutigen Rechtsextremismus. Der Extremismusexperte machte klar, dass heutige rechtsextremistische Gruppierungen in Kontinuität zur Ideologie der NSDAP stehen. Er warnte davor, die Aktivitäten von rechtsextremistischen Kräften zu unterschätzen.
Die Kirchen und die jüdischen Gemeinden zur Zeit der Weimarer Republik analysierte Karsten Matthis aus soziologischer Sicht. Er beschrieb die katholischen und protestantischen Milieus, die der Demokratie mit Vorbehalten gegenüberstanden. Insbesondere die evangelischen Landeskirchen trauerten dem früheren Bündnis von Thron und Altar nach.
Die Einführung hatte die neue gesellschaftspolitische Referentin, Antonia Härtel, übernommen.
Das Seniorenkolleg wird mit den Themen „DDR“ und der Geschichte der jungen Bundesrepublik fortgesetzt. Das Seniorenkolleg wird sich 2015 überwiegend mit zeithistorischen Themen befassen.
Interessenten für das Seniorenkollege melden sich bitte unter Tel.: 02223 – 73 119 (Regina Ochs) oder >.
Zielgruppe sind zeithistorisch Interessierte ab 50 +.
Karsten Matthis
Geschäftsführer der Stiftung CSP